Rechenschwäche? Erkennen – Beraten – Helfen

„Auch der weiteste Weg beginnt
mit einem ersten Schritt“
Konfuzius

Diagnostik

 
Die förderdiagnostische Untersuchung dient zur Ermittlung des pränumerischen und numerischen Entwicklungsstandes des arithmetischen, mathematischen Denkens bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie entspricht keinem engen standardisierten Verfahren. Es werden Testbestandteile zur Invarianzprüfung nach Piaget, Kutzer und insbesondere interne Untersuchungsmethoden, hier vor allem nach der Methode des „lauten Denkens“ (gezielte Verhaltensbeobachtung des Kindes beim Lösen und Kommentieren von mathematischen Aufgabenstellungen) sowie des intermodalen Transfers (Umsetzung mathematischer Symbole in Vorstellungsbilder und Handlungskontexte) verwendet.

Die fehleranalytische qualitative Testung der Rechenleistungen umfasst im einzelnen folgende Teilbereiche: Pränumerik, Zahlbegriff, Operationsverständnis, dekadisches Positionssystem, Größenverständnis, intermodale Transferleistungen, Sachaufgaben und Mathematisierungsvermögen.

 

Ablauf der Förderdiagnostik

 
Telefonische Voranmeldung ist notwendig. Vor Vereinbarung eines Diagnostiktermins erhalten Sie einen anamnestischen Erhebungsbogen und einen Symptomfragebogen für mathematisches Lernen.
 
Untersuchungstermine finden vormittags statt. Das Kind sollte nicht bereits einen ganzen Schultag hinter sich haben, sondern an diesem Tag vom Schulbesuch befreit sein, damit es voll konzentrationsfähig ist.
 
Dauer: Je nach Altersstufe und individueller Notwendigkeit dauert die Diagnostik 1½ bis 2 Stunden.
 

Im Anschluss an den Test wird ein Beratungstermin vereinbart, an dem möglichst beide Eltern teilnehmen sollten. Im Beratungsgespräch wird vorgestellt, was durch den Test und die Fehleranalyse abgeklärt werden konnte: Liegt eine Dyskalkulie vor, mit welchem Ausprägungsgrad, mit welchem Fehlerprofil? Worin bestehen genau die Schwierigkeiten und wie kann dem Kind/Jugendlichen sinnvoll geholfen werden. Dieses Beratungsgespräch dauert in der Regel 1 bis 2 Stunden.
 
Falls es von den Eltern gewünscht wird, kann der Lehrer/die Lehrerin ebenfalls am Beratungsgespräch teilnehmen.
 
Ergänzt wird die Diagnostik durch die Analyse von Klassenarbeiten und Hausaufgabenheften sowie die Befragung der Eltern zu medizinischen und psycho-sozialen Besonderheiten in der kindlichen Entwicklung.